Vom 16. bis 18. Mai fand unser diesjähriges Taekwondo Action Camp im Jugendzentrum der Ronneburg statt.
Vorweg gilt hier Martina ein besonderes Dankeschön, da sie mit frühzeitigen und regelmäßigen Absprachen mit dem Jugendzentrum unser Actioncamp überhaupt erst möglich gemacht hat! Ohne ihren Austausch, das Aushängen der Anmeldeliste, die Verteilung der Einverständniserklärungen und Infozettel und noch viel mehr Hintergrundarbeit wäre das Actioncamp in der Organisation nicht so reibungslos abgelaufen.
Mit tatkräftiger Unterstützung der Trainer und des Orga-Teams war das Wochenende ein voller Erfolg und eine perfekte Mischung aus Spielspaß, Trainingseinheiten und individueller Freizeitgestaltung.
Los ging es am Freitagnachmittag um 16 Uhr mit der Anreise und dem Beziehen der Zimmer. Nach dem gemeinsamen Abendessen war das Ziel der ersten Einheit das Warmwerden und das bessere Kennenlernen durch Spiele in der Halle. Markus und Vincent sorgten gemeinsam für Bewegung und Teamgeist in einer Einheit mit verschiedenen Ball- und Rennspielen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück am Samstagmorgen teilten die Teilnehmer unseres Trainingscamps sich in 2 verschiedene Gruppen. Eine Gruppe startete sportlich, aber mit einem Schwerpunkt auf innerer Ruhe und Entspannung mit einer Yoga-Einheit bei Naomi. Im Mittelpunkt stand der Flow von verschiedenen Asanas, bei dem wir fließende Bewegungsabfolgen mit bewusster Atmung verbunden haben. Der wichtige Grundsatz den Naomi uns direkt zu Anfang mitgegeben hat war der Zusammenhang von Atmung und Bewegung: Die Bewegung folgt dem Atem und nicht umgekehrt. Durch Übungen wie den herabschauenden Hund, die Kobra oder den Krieger haben wir unsere Körper gedehnt, aktiviert und gleichzeitig den Kopf freibekommen. Besonders wichtig war der reine Entspannungsteil am Ende, in dem wir nochmal ganz zur Ruhe kommen konnten und einen perfekten Einstieg in einen aktiven Camptag hatten.
Die andere Gruppe startete intensiver in den Ausdauer- und Kampfsport: In der Halle vermittelte Sven wichtige Grundlagen der Selbstverteidigung und des Bodenkampfes. Zum Aufwärmen standen Einlaufen, Fallschule und verschiedene Rollübungen am Boden auf dem Programm. Hier wurden die Grundlagen geübt, um die nötige Körperkontrolle und Sicherheit für die späteren Übungen zu gewinnen. Im Anschluss lernten wir, wie man gezielt Schläge im Stand blockt und mit einfachen, aber effektiven Griffen den Gegner zu Boden bringt. Besonders spannend wurde es dann beim Bodenkampf: Hier ging es um Kontrolltechniken, Hebel und das richtige Positionieren. Ein Schwerpunkt lag hier darauf, wie man sich auch am Boden weiterhin wehren und die Oberhand gewinnen kann. Zum Abschluss durften wir das Erlernte in freien Bodenkampfrunden anwenden, mit voller Konzentration und ordentlich Körpereinsatz.
Nach dem Mittagessen blieb Zeit für individuelle Freizeitgestaltung. Bei gutem Wetter konnte man sich auf dem Sportplatz beschäftigen, das Gelände des Jugendzentrums weiter erkunden, sich in der Halle aufhalten oder im eigenen Zimmer nochmal etwas zur Ruhe kommen.
Am Nachmittag ging es um 14:30 Uhr planmäßig mit einem traditionellen Taekwondo-Training bei Thomas und Georg weiter. Nach einem gemeinsamen, spielerischen Aufwärmen mit Thomas starteten wir bei ihm mit traditionellen Techniken von Blöcken bis zu Tritten und Kombinationen daraus. Danach teilte sich die Gruppe altersentsprechend in zwei Teile. In beiden Gruppen wurden die Tritte partnerweise mit den Polstern und Pratzen weiter trainiert.
Im Anschluss folgte ein spannender Vortrag von Kim, in dem es um die Geschichte und Kultur Koreas, dem Entstehungsland unseres Sports ging. Dabei ging es aber nicht nur um die Entstehung des Taekwondo, sondern auch um die Kultur Koreas.
Wir haben uns unter anderem mit der Bedeutung der koreanischen Flagge beschäftigt, mit ihren Symbolen für Himmel, Erde, Wasser und Feuer und einen Einblick in die koreanische Sprache bekommen. Besonders Spaß gemacht hat das gemeinsame Zählen auf Koreanisch von hana bis yeol (1 bis 10).
Ein weiterer Fokus lag auf unserer traditionellen Kleidung: unserem Dobok. Wir haben erfahren, wie die Anzüge traditionell gefaltet werden, was hinter dem Aufbau steckt und wie man den Gürtel korrekt bindet.
Zum Abschluss gab es noch ein gemeinsames Spiel: Es mussten koreanische Begriffe den passenden deutschen Bedeutungen zugeordnet werden. Wir mussten unseren Partner mit dem passenden Begriff finden, was ein bisschen gedauert hat, aber am Ende waren alle erfolgreich und wir konnten gemeinsam rätseln, lachen und lernen.
Am späten Nachmittag ging es dann noch einmal mit Spielen und Taekwondo bei Georg weiter. Nach einer Runde Kettenfangen zum Aufwärmen und ein paar Dehn- und Halteübungen starteten wir noch einmal mit traditionellen Techniken. Im Anschluss fanden wir uns paarweise zusammen und übten noch einige Kick-Kombinationen an den Pratzen.
Am Abend folgte das gemeinsame Grillen und damit war der Tag aber noch lange nicht vorbei. Das Orga-Team hatte unter Anleitung von Tommy eine Nachtwanderung mit Schatzsuche organisiert. Schon einige Zeit vor Beginn des Camps sind Tommy und Sophie die genaue Route der Wanderung abgelaufen um die verschiedenen Stationen zu planen und so war alles schon vorbereitet. Als es dunkel wurde, sammelten alle dann nur noch ihre Taschenlampen zusammen und in 3 verschiedenen Gruppen, angeführt von unseren Trainern Tommy, Vincent, Sophie, Anna Lena und Georg, machten wir uns auf in den Wald. Nach mehreren Stationen mit Rätseln und Aufgaben und kleinen Erschreck-Momenten dank Phillip, Fynn und Raffi trafen sich am Ende alle vor einer großen Wiese mit Blick auf die Ronneburg zusammen. Die kleine Schatzkiste wurde geplündert, bevor es gesammelt wieder zurück zum Jugendzentrum ging. Dort angekommen wurde das Lagerfeuer eröffnet und mit Stockbrot und Marshmallows ging unser erlebnisreicher Samstag zu Ende.
Am Sonntag stand morgens noch einmal konzentriertes Training auf dem Programm. Nach gemeinsamem Aufwärmen teilte die Gruppe sich noch einmal in 2 Teile:
Unter der Leitung von Thomas wurde noch eine spezifischere Technik-Einheit mit Fokus auf traditionellen Techniken und Formenlauf angeboten.
Für Wettkampf-Interessenten gab es am Sonntag nochmal einen kleinen Einblick in den Kampfbereich mit Sophie und Phillip. Angefangen mit Techniken, die im Kampf regelmäßig zu sehen sind und Kombinationen daraus, kamen wir am Ende zu einem kleinen Sparringsteil. Hier konnten im Freikampf die geübten Techniken direkt angewendet werden. Das Ziel der Einheit waren auch kleine theoretische Einschübe, in denen wir die Abläufe im Kampf etwas nähergebracht haben.
Beim anschließenden Mittagessen und der Abreise nach dem Aufräumen der Zimmer war die schöne Zeit, die wir gemeinsam erlebt hatten allen anzusehen, aber auf jeden Fall auch die Müdigkeit, die bei einem so abwechslungsreichen Programm natürlich unvermeidbar blieb.
Noch einmal ein großes Dankeschön an unsere Trainerinnen und Trainer, an das gesamte Organisationsteam und selbstverständlich auch an alle Teilnehmenden!
Wir freuen uns auf das nächste Mal!