Im August stand für unseren Verein ein besonderes Highlight an: die Teilnahme an der Europameisterschaft 2025 in Warschau.

Mit dabei war Phillip Heuschkel, der nach sehr langer Verletzungspause sein internationales Comeback gab und sich der starken Konkurrenz stellte.

Im April 2024 zog sich Phillip auf einem Wettkampf eine sehr schwerwiegende Verletzung zu: Ein kompletter Hamstrings-Abriss. Eine Verletzung am Oberschenkel, die nicht nur extrem schmerzhaft ist, sondern auch eine lange Zwangspause nach sich zieht. Nach einer Operation musste Phillip volle zwölf Monate auf jeglichen Sport verzichten.

Die Europameisterschaft 2025 in Warschau sollte daher ein ganz besonderes Turnier für ihn werden: sein Comeback auf die Wettkampfmatte. Schon vorher hatte Phillip die Qualifikation zur EM geschafft und es sich als Ziel gesetzt es bis zu diesem Tag zu schaffen, wieder auf der Matte stehen zu können. Sein sportlicher Wiedereinstieg begann im Mai 2025, das bedeutete nur drei bis vier Monate Vorbereitung bis zum Start auf internationalem Niveau.

Die EM fand vom 22. bis 25. August in Warschau, Polen statt. Nach einer großen Eröffnungszeremonie am 22. August mit Fahnenträgern, Show Acts und Ansprachen folgte am 23. August der Tag der Waage. Für Phillip stand der entscheidende Tag am 24. August an. Er startete in der Gewichtsklasse Herren –68 kg und war mit Kampfnummer 204 direkt zu Beginn des Wettkampftages gefordert.

Sein erster Gegner war Andrea Spreca aus Italien, der in der Gewichtsklasse gemäß seiner Punkte in der Weltrangliste auf Platz vier gesetzt war und somit als einer der Favoriten galt.

Der Kampf wurde im Livestream übertragen und so konnte die komplette Wettkampfgruppe trotz großer Entfernung ihre Unterstützung zeigen und den Kampf parallel verfolgen.

Phillip musste sich leider in den ersten beiden Runden nach einem starken Kampf geschlagen geben und schied damit aus. Allerdings machte der Italiener keinen deutlich überlegenen Eindruck: Mehrere fragwürdige Minuspunkte sowie nicht geahndete Tieftritte sorgten für Unruhe. Auch ein Einspruch seitens des Coaches änderte daran nichts. Spreca belegte am Ende den zweiten Platz der Europameisterschaft.

Phillip selbst schätzte nach dem Kampf ein, dass ihm vor allem die Ausdauer fehlte. Mit mehr Kondition hätte er gute Chancen gehabt, den Kampf für sich zu entscheiden. Angesichts der einjährigen Pause und der kurzen Vorbereitungszeit ist dieser Umstand jedoch völlig nachvollziehbar.

Wir sind stolz auf Phillip, dass er nach dieser schweren Verletzung und der mentalen Belastung, die sie mit sich brachte, den Mut hatte, zurückzukehren und sich direkt einer so großen Herausforderung wie der EM zu stellen. Die Angst vor einer erneuten Verletzung bleibt hier immer im Hinterkopf, umso bemerkenswerter war sein Auftritt.

Er hat in den letzten Monaten enorme Fortschritte gemacht, die im Kampf deutlich sichtbar waren und auch wenn es dieses Mal nicht für einen Sieg gereicht hat, war diese EM ein wichtiger Schritt in seiner sportlichen Laufbahn.

Die nächste Qualifikation steht bereits Ende des Jahres bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften an, und wir sind überzeugt, dass Phillip mit längerer Vorbereitung bei der nächsten Europameisterschaft große Erfolge erzielen kann.

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Comeback, Phillip – wir sind stolz auf dich!

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